Dienstag, 29. Dezember 2015

California State Route 1

California State Route 1 ( CA 1 )

So liebe Freunde, so langsam schließt sich der Kreis unserer Rundreise. Jetzt nur noch 420 Miles = 676 km gen Süden, und dann geben wir unseren RV wieder zurück.
Wisst Ihr eigentlich wie das RV ausgesprochen wird? Ihr, die ihr die englische Sprache beherrscht, wisst sowas natürlich! Aber trotzdem will ich versuchen die Lautsprache einmal niederzuschreiben: Aar Wiii. Wobei für das r die Zunge in den Rachen wandern muss, und auch das w sehr weich ausgesprochen wird, damit es einigermaßen original klingt.
Und was bedeutet RV denn ins deutsche übersetzt? 
Recreational Vehicle, heißt so viel wie Erholungsfahrzeug, Freizeitfahrzeug.

Zurück zur Route. Natürlich wählen wir die
California State Route 1, kurz CA 1 genannt. Die führt über weite Strecken direkt an der Küste des Pazifischen Oceans entlang. So werden uns viele schöne Aussichten geboten. Und wir lieben die Nähe zur See!
In Moss Landing übernachten wir in einem Fischerort auf dem teuersten RV-Platz der ganzen Reise. Über 60,-- Dollar haben wir dafür berappen müssen. Aber wir haben es ja – ist natürlich nicht ernst gemeint! Die Dame am Tresen hat uns auch noch Tipps gegeben, wo wir denn gut Speisen können. Also machen wir uns auf den Weg. An einem dieser Gasthäuser angekommen, wird vor unserer Nase die Werbetafel vor der Tür weggeräumt und der Laden abgeschlossen. 17.00 h! Das war wohl nichts. Wir haben uns aber ausgerechnet heute auf Essen außerhalb eingestellt. Ich frage einen Passanten, wo wir denn hier noch Erfolg haben könnten. Der schickt uns in den Industriehafen. Dort soll eine Fischhalle gute und preiswerte Speisen anbieten. Wir machen uns auf den Weg. Und wandern, und wandern und wandern, kommt den überhaupt noch das, wonach es uns gelüstet? Als ich die Hoffnung schon langsam aufgegeben hatte, bemerkte ich etliche Autos, die an uns vorbeifuhren und in der Ferne einparkten. Das ließ mich wieder hoffen. Ich konnte Irmgard nur noch mit Mühe zum Weitergehen ermutigen. Aber.........wir hatten Erfolg.
Von außen unscheinbar, aber von innen geräumig und mit vielen, vielen Gästen. Wir schauten uns erstmal um, wie das denn hier so läuft. Selbstbedienung: Getränke der eine Tresen, Speisen bitte am anderen Tresen bestellen. Sowas ist für uns immer etwas schwieriger. Es soll alles schnell gehen, andererseit muss man vielleicht noch mal ins Wörterbuch schauen um zu erkennen wonach einem denn heute der Sinn stehen könnte. Aber wir haben diese Hürde bewältigt und waren mit den gelieferten Speisen sehr, sehr zufrieden.
Während wir noch genußvoll unser Essen verzehrten, baute sich in unmittelbarer Nähe unseres Tisches eine Musikband auf. Ganz volkstümlich, gekleidet, so wie sie auf der Straße herumlaufen.
Es war eine Country-Band! Irgendwie kam ich mit einer Frau aus dieser Band ins Gespräch, und die bemerkte natürlich sofort, dass ich nicht von hier kam. Ich outete mich als Deutscher. „Oh Peter is from Germany, wait a moment, he will coming soon.“ Und tatsächlich, kurze Zeit kam Peter und wir wurden einander vorgestellt. Peter ist schon sehr lange in den USA
und verdient sein karges Brot als Lehrer. Jedoch nicht, wie wir sofort den Beruf nach deutschen Gewohnheiten einordnen. Er wird hier eingesetzt um Einwanderern die Sprache zu vermitteln. Und hat keinen Urlaubsanspruch. Deshalb war er auch noch nie wieder in seiner Heimat. Er befürchtet, wenn er längere Zeit seinem Dienst fernbleibt, dass dann ein anderer diese Arbeit macht und er seinen Job los ist. So ist das in USA! Haben wir es in Deutschland doch gut. Nur merkt das kaum jemand!
Auf jeden Fall haben die Jungs und Mädels hervorragende Musik gemacht. Auch der Gesang war Spitze! Im Lokal war gute Stimmung.




in Moss Landing


Im Fischrestaurant

das ist Peter




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