Durango,
eine kleine Stadt, aber ein großer Bahnhof. Von hier aus starten
täglich die Züge der klassischen Dampfeisenbahn nach Silverton, der
alten Stadt der Silberminen.
Wir
haben im RV-Park „Alpenrose“ Quartier bezogen. Den Namen finden wir
ganz lustig, aber von heimischer Atmosphäre oder Alpenglühen ist
hier nichts zu spüren. Aber wir sind hier gut untergebracht. Zum
Bahnhof nach Durango müssen wir allerdings mit unserem Mobil selbst
fahren, was aber kein Problem darstellt,
weil
dort ein großer Parkplatz auch die großen RV´s aufnehmen kann. Wir
also dorthin, Fahrkarten gelöst und in den Zug eingestiegen. In
gemächlichem Tempo – Blumen pflücken während der Fahrt verboten
– ging es über eine kurvenreiche, imposante Strecke unserem Ziel
entgegen. An einigen Stellen krampfte sich doch der Magen zusammen; wenn die Gleise sich nur wenige Zentimeter neben einem steilen Abgrund befanden.
Zwischendurch musste die Lok auch mal Wasser fassen, so schwer hatte sie an den vielen Waggongs zu schleppen. Ein Komfort ist nicht vorhanden, wir werden durchgeschüttelt und unser Rücken „quietscht“! Wir denken schon mit Schrecken an die Rückfahrt. Oh mann! Die hätten wir uns ersparen können wenn, ja wenn wir es vorher auch nur geahnt hätten, wie wir hier maltetriert werden. Denn man hätte auch die Rückfahrt mit dem Bus buchen können.
Zwischendurch musste die Lok auch mal Wasser fassen, so schwer hatte sie an den vielen Waggongs zu schleppen. Ein Komfort ist nicht vorhanden, wir werden durchgeschüttelt und unser Rücken „quietscht“! Wir denken schon mit Schrecken an die Rückfahrt. Oh mann! Die hätten wir uns ersparen können wenn, ja wenn wir es vorher auch nur geahnt hätten, wie wir hier maltetriert werden. Denn man hätte auch die Rückfahrt mit dem Bus buchen können.
In
Silverston angekommen, lacht uns mal wieder die Sonne entgegen und so
machen wir einen Erkundungsgang durch das alte Städtchen. Hier
finden wir tatsächlich jede Menge gelebte Nostalgie. Alte Hozhütten,
Geschäfte und Restaurants prägen das Ortsbild. Und überall stehen
alte Autos herum. Ich bin begeistert!
Doch
am Nachmittag fährt unser Zug wieder nach Durango zurück und wir
nächtigen wieder auf dem RV-Park, wie auch letze Nacht.
Am nächsten Morgen wird es für mich kompliziert: An unserem RV leuchtet ständig eine gelbe Warnleuchte, die das Motorensymbol zeigt. Das beunruhigt mich natürlich, das möchte ich abgestellt haben. Beim Kontakt mit der Vermietstation – die sprechen deutsch – verweist man uns auf den Fahrzeughersteller, an Dodge. Doch nun wird es richtig schwierig! Ich habe dort angerufen. Leider empfängt mich dort nur eine „Maschine“ die mir sagt, welchen Knopf ich bei welchem Problem drücken solle, um dann weiter verbunden zu werden. Doch das überfordert meine Sprachkenntnisse völlig. An der Rezeption bitte ich die Dame das Gespräch für mich zu führen, bis sie einen Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung hat um mir dann den Hörer zu reichen. Das gelingt tatsächlich, und ich erhalte eine Anschrift für eine Dodge-Werkstatt in Durango.
Dort
fahren wir nun hin. Ein riesiger Komplex. Ich gelange zur
Reparaturannahme und werde von einem verdammt hübschen Mädchen, ich
vermute mexikanischer Abstammung, empfangen. Mühsam schildere ich
mein Anliegen. Aber die Dame bleibt cool und bedeutet mir, ich solle
in drei Tagen wiederkommen, dann hätte sie einen Termin für mich
frei!!! Ich war erschüttert. Jedoch gelang es mir, sie dazu zu
bewegen, wenigsten mit ans Fahrzeug zu kommen und sich dort einmal
direkt die blinkende Warnleuchte anzuschauen, um vielleicht eine
Vermutung für den Fehler zu bekommen. Am Fahrzeug selbst schraubte
sie den Tankdeckel auf und las dort die Kraftstoffsorte „Diesel“.
Kurz und knapp ihre Reaktion: „ We can´t work Diesel, only Gas“.
Übersetzt heißt das, wir können keine Dieselmotoren reparieren,
nur Benziner! Damit war das Problem für sie erledigt und ich stand
alleine da und war genauso schlau wie vorher. Ich versuchte es noch
an ein paar anderen Werkstätten in der Umgebung. Aber ich hatte
keinen Erfolg. Die können alle keinen Diesel!
Da
das Auto aber trotz der leuchtenden Warnlampe einwandfrei
funktionierte, fuhren wir weiter. Es ging wieder nach
Silverton, diesmal auf einer wunderschönen Straße mit vielen
Kurven, Steigungen und Gefällstrecken, und dann weiter nach Quray.
Dort kamen wir im Regen und bei kühlen Temperaturen an. Hier bleiben
wir zwei Nächte und schauten uns tagsüber den Ort an. Der war aber
nicht sehr ergiebig. Also ging es wieder auf die Piste.
![]() |
in Silvertone angekommen |
dieses Auto hatte ein Schild hinter der Windschutzscheibe.... |
....auf deutsch: ein altes Auto ist wie eines anderen Mannes Weib - schaue und erfreue Dich, aber fasse es nicht an! |
Indian Summer |
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